Hochtour Bernina 28.07.20

Hochtour Bernina 28.07.20

Ich glaube ohne die Top 25 Motivationsspritze vom SAC Oberaargau wären wir kaum auf den Piz Bernina gestiegen. Die Begeisterung für Hochtouren lässt bei uns stark nach. Das Hüttenleben in diesen staubigen Massenschlägen, die endlosen und langweiligen Zu- und Abstiege, die vielen Leute mit Ihren unmotivierten gestressten Bergführeren (kein Wunder bei der Kundschaft) und auch den immer gefährlicheren Bedingungen. Alles nicht so toll. Aber Guggi hat uns angefragt und so waren wir als Seilführer dabei. Und es war auch trotz allem eine sehr schöne Tour. Start von der Diavolezza. Also schon mal 3 Stunden laufen geschenkt:) Um 4.30 nach einem kleinen Geröll Gewusel in der Moräne, stehen wir bald auf dem aperen Gletscher. Der Fortezza-Grat ist wirklich eine entspannte Kraxlerei. Kann sich aber bei eisigen Bedingungen schnell ändern. Ueber den zerrissenen Gletscher in die Marco e Rosa - Hütte ist eindrücklich. Nach kurzer Pause steigen wir über den Sella-Grat auf die Bernina. Wir sind die letzte Seilschaft und haben schön Ruhe auf dem Gipfel. Die Kletterei ist heute einfach, aber die Grate sind ausgesetzt und bei dem weichen Schnee nicht ungefährlich.
Die Nacht in der Marco e Rosa ist einfach nur "grausig".
Wir feuen uns am Morgen gemütlich über die Bellavista loszulaufen. Eine wunderschöne, beeindruckende Szene. Die Gratkletterei über die Spinas ist auch wieder schön, bei besten Bedingungen.
Die Palü - Ueberschreitung einfach nur genial. Der Abstieg zurück in die Diavolezza wär mit den Skis tausernd Mal schöner.
Fazit: Harmonische Seilschaften, Fantastische hochalpine Bergwelt, anstrengend (13 Std und 7 Std Touren), Hütte wie vermutet, Anforderungen mittel ZS+, Bedingungen trotz der Wärme gut.

Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.