Hochtour EIger 15.09.20

Hochtour Eiger 15.09.20

Ueber die Ostegg auf den Eiger. Ein Traum mit vielen Fragezeichen. Hans Berger hat das auch schon eine Ewigkeit auf seiner Wunschliste. Beide haben wir nur 2 Tage Zeit zur Verfügung. Hans hat die Idee nach einer Nacht in der Ostegghütte über den Mittelleggigrat auf die Mittelleggihütte zu klettern und dann über die normale Aufstiegsroute abzusteigen. Den Eigergipfel haben wir beide schon bestiegen. Auf den können wir gut verzichten.
Nicht nur der Aufstieg zur Ostegg ist schön. Die Hütte ist einfach traumhaft. Wir sind ganz alleine hier auf dem Adlerhorst. Am Morgen um 6.15 starten wir mit dem Aufstieg. Den Weg zu finden ist nicht so einfach. Manchmal hat es Steinmännlein. Wenn man die Wegspuren verliert kann man ganz schnell in ernste Schwierigkeiten geraten. Die Ostflanke ist einfach gewaltig eindrücklich. Türme, Schluchten und sogar einen 5 Meter Schlupf von einer Seite auf die andere Bergseite. Nach einer 50 Meter Abseilstelle kommen die Schlüssellängen. Zuerst ein kniffliger Quergang. Dann ein 30 Meter Risssystem. Mit den Bergschuhen nicht so einfach zu klettern. Für den Eiger sind die Kletterstellen gut abgesichert. Schwierigkeit so gegen 5b/c. Nach dieser Passage ist man aber noch lange nicht am Ziel. Sieben Stunden konzentrierte Kletterei in Absturzgelände verlangt eine gute Kondition und Sicheres Gehen. Beim Abstieg von der Mittelleggi muss man ein sehr gutes Auge für die Routenwahl haben. Die steile Flanke ist nicht schwierig, solange man auf dem richtigen Weg ist. Nach 2 Stunden sind wir vor dem Stolleneingang. Hier ist nochmals ernsthafte Kletterei über die Abseilstelle hinauf angesagt. Ich schätze eine 5c - Stelle ohne Bolt bis zum Abseilring. Nach 10 Stunden sind wir im Stollen Eismeer und fahren mit der letzten Bahn zurück nach Grindelwald.
Eine grossartige Tour.

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